Hybrid-OP 360 Grad
Anfang 2020 wurde von der Abteilung HTG einer der derzeit modernsten Hybrid-OP Säle in Deutschland in Betrieb genommen.
Zur Behandlung von komplizierten Erkrankungen der Aorta und der Arterien, aber auch zur Behandlung von Erkrankungen der Herzklappen und der Herzkranzgefäße stellt ein Hybrid-OP das optimale Arbeitsumfeld dar. Ein solcher Operationssaal stellt eine Fusion aus einem modernen OP und einer modernen Durchleuchtungsanlage dar. In einem Hybrid-OP können u.a. schwierigste Eingriffe an der Hauptschlagader oder dem Herzen minimalinvasiv durchgeführt werden, gleichzeitig besteht ein Höchstmaß an Sterilität und das Arbeitsumfeld eines Operationssaales. Dieses kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn z.B. Teilschritte eines Eingriffes konventionell durchgeführt werden müssen. Auch bei Notfällen ist ein Hybrid-OP äußerst hilfreich, da Diagnostik und Therapie in einem Raum stattfinden können.
Modernste Technik im Hybdrid-OP erlaubt das Überlagern von CT-Bildern mit den Röntgenbildern und Gefäßdarstellungen, die live im OP angefertigt werden. Hierdurch wird das operative Vorgehen präziser und Röntgenstrahlung kann eingespart werden.
Ebenfalls in Echtzeit können Ultraschallbilder aus dem Inneren der Gefäße oder vom Herzen dargestellt und in das Live-Röntgenbild integriert werden. Hierfür stehen ein modernes 3D-Echo und Ultraschallgerät (EPIQ CX) sowie ein katheterbasiertes Ultraschallgerät (IVUS) zur Verfügung.
Auch die Möglichkeit zur Anfertigung eines CT-ähnlichen Röntgenbildes direkt im OP besteht.
Hierdurch können komplexe Eingriffe mit einem Höchstmaß an Präzision durchgeführt werden, wie es für Eingriffe z.B. mit sogenannten fenestrierten Stents oder im herznahen Aortenbogen auch unabdingbar erforderlich ist. Der Einsatz der modernen Technik bedeutet für die Patient*innen ein Höchstmaß an Sicherheit und Behandlungsqualität und eine Einsparung bei der eingesetzten Röntgenstrahlung.
An der UMG wird eine Vielzahl an speziellen Gefäßprothesen und Endografts vorgehalten, so dass ein Großteil der Erkrankungsbilder an der Aorta inklusive der thorakoabdominellen Aorta minimalinvasiv versorgt werden kann.